[Aus: Gottfried Keller-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Hg. von Ursula Amrein. 2., erw. Auflage. Stuttgart: Metzler 2018, 445–447.]
1819 | Geburt am 19. Juli im Haus zum „Goldenen Winkel“ am Neumarkt in Zürich. Gottfried Keller ist das zweite von sechs Kindern des Drechslermeisters Rudolf Keller (1791–1824) und der Arzttochter Elisabeth Keller, geb. Scheuchzer (1787–1864), beide aus Glattfelden. Vier Geschwister sterben bereits im Kleinkinderalter. |
1821 | Umzug in das von den Eltern erworbene Haus „Zur Sichel“ am Rindermarkt. Hier verbringt Keller seine Kindheit und Jugend. |
1822 | Geburt der Schwester Regula am 26. April. Wie ihr Bruder bleibt sie unverheiratet. |
1823 | Rudolf Keller übernimmt den Vorsitz der Drechslervereinigung und engagiert sich in den Jahren der Restauration für die Interessen des aufstrebenden Handwerkerstandes. |
1824 | Am 12. August Tod des Vaters. Die Familie gerät in finanzielle Bedrängnis. Johann Heinrich Scheuchzer (1786–1857), Onkel mütterlicherseits und Arzt in Glattfelden, übernimmt die Vormundschaft. Keller verbringt mehrfach seine Sommerferien bei den Verwandten auf dem Land. |
1825 | Eintritt in die Armenschule an der Napfgasse. Als Mitglied im Aufsichtsgremium hatte der Vater die Schulwahl veranlasst. |
1826 | Elisabeth Keller-Scheuchzer heiratet in zweiter Ehe den zehn Jahre jüngeren Hans Heinrich Wild, ehemals erster Geselle in der Drechslerwerkstatt ihres Mannes. Schon ein Jahr später verlangt sie die Scheidung. |
1831 | Eintritt in das Landknabeninstitut auf der Stüssihofstatt. Als Bürger von Glattfelden bleibt Keller die städtische Realschule verschlossen. |
1833 | Wechsel an die neu eröffnete Kantonale Industrieschule im ehemaligen Chorherrengebäude des Großmünsters. Im selben Jahr Gründung der Universität Zürich. |
1834 | Scheidung der Mutter. Am 9. Juli Ausschluss von der Kantonalen Industrieschule aufgrund eines Disziplinarverfahrens. Keller gilt als Anführer eines Schüleraufstands. Er will Maler werden und tritt in die Werkstatt des Vedutenmalers Peter Steiger ein. |
1837/38 | Während eines halben Jahres Privatunterricht beim Aquarellisten Rudolf Meyer. Fortführung der künstlerischen Studien als Autodidakt. Intensive Lektüren u.a. von Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Jean Paul, Gotthold Ephraim Lessing und Heinrich Heine. Besuch von Aufführungen am Zürcher Aktientheater. In Studienbüchern werden Zeichnungen, Textexzerpte und eigene Reflexionen festgehalten. Keller führt außerdem ein Tagebuch sowie ein Traumbuch. |
1840 | Im April Umzug nach München zur Ausbildung als Landschaftsmaler. Keller sucht sich vergeblich an der Königlichen Akademie der Künste zu etablieren. Aufnahme in den Münchner Kunstverein. Freundschaft mit dem Maler Johann Salomon Hegi. Im Sommer schwere Typhus-Erkrankung. |
1841/42 | Mitglied der Künstler- und Studentenverbindung „Schweizergesellschaft“ sowie Redakteur und Verfasser verschiedener Artikel für deren Kneipzeitung. Ausstellungen beim Münchner Kunstverein in den Arkaden des Hofgartens sowie bei der Schweizerischen Kunstausstellung in Zürich bleiben ohne finanziellen Erfolg. Keller wird plagiatorisch ausgebeutet. Verkauf der künstlerischen Studien an einen Trödler. Fertigstellung des Gemäldes Heroische Landschaft. Schulden und Rückkehr nach Zürich. |
1843/44 | Keller findet Zugang zur deutschen Emigrantenszene in Zürich und der im „Literarischen Comptoir Zürich und Winterthur“ verlegten Literatur des Vormärz. Politisierung in der radikal-liberalen Bewegung im Vorfeld der schweizerischen Bundesstaatsgründung von 1848. Herausgefordert durch die aktuellen Ereignisse sowie inspiriert durch Autoren wie Georg Herwegh, Heinrich Heine und Ludwig Uhland entstehen politische Kampfgedichte sowie Natur- und Liebesgedichte. |
1844/45 | Am 3. Februar erscheint als erste Veröffentlichung das antikatholische Politgedicht Sie kommen, die Jesuiten! in der vom „Literarischen Comptoir“ verlegten Zeitschrift Freie Schweiz. Teilnahme an den beiden Freischarenzügen gegen Luzern und den Sonderbund der katholischen Orte. Beginn der politischen sowie kunstkritischen Publizistik in der Schweiz und in Deutschland. |
1846 | Der Band Gedichte kommt als erste selbständige Buchpublikation in Heidelberg heraus. Keller wird über seinen Freundeskreis als neuer Herwegh aufgebaut. |
1847/48 | Wohnt bei seinen Förderern Wilhelm und Caroline Schulz in Zürich-Hottingen. Bekanntschaft mit der Winterthurerin Luise Rieter. Volontariat auf der Staatskanzlei unter dem damaligen Staatsschreiber Alfred Escher. |
1848 | Am 26. September bewilligt der Zürcher Regierungsrat Keller ein Reisestipendium für wissenschaftliche Studien an der Universität Heidelberg. |
1849 | Vorlesungen beim Religionsphilosophen Ludwig Feuerbach und Auseinandersetzung mit dessen Schriften zur Verabschiedung der Gottesidee. Dezidiertes Bekenntnis zum Atheismus. |
1850 | Im Frühjahr Umzug nach Berlin. Erklärtes Ziel ist die Karriere als Dramatiker. Briefwechsel mit dem Literatur- und Kunsthistoriker Hermann Hettner über theaterästhetische Fragen. Arbeit am Roman Der grüne Heinrich. |
1851/54 | Publikation des Bandes Neuere Gedichte sowie einer erweiterten Neuauflage. |
1852 | Zur Tilgung von Kellers Schulden verkauft die Mutter das Haus „Zur Sichel“ am Rindermarkt und bezieht mit Regula Keller eine Mietwohnung in Zürich-Hottingen. |
1853/55 | Der grüne Heinrich erscheint in vier mit einem größeren Unterbruch publizierten Bänden. Unerwiderte Liebe zu Betty Tendering. Ablehnung einer Professur am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich. |
1855 | Ende Dezember Rückkehr nach Zürich und erneut Unterkommen bei Mutter und Schwester. |
1856 | Publikation des in Berlin entstandenen Novellenbandes Die Leute von Seldwyla. Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Umgang u.a. mit Richard Wagner, Gottfried Semper, Friedrich Theodor Vischer. Politisch-publizistische Aktivitäten im Umkreis der demokratischen Opposition gegen das „System Escher“. |
1861 | Überraschende Wahl zum Ersten Staatsschreiber des Kantons Zürich unter der Regierung von Alfred Escher. Bezug der Amtswohnung in der Staatskanzlei an der Kirchgasse. |
1864 | Tod der Mutter am 5. Februar. |
1866 | Bekanntschaft und Verlobung mit der 22-jährigen Pianistin Luise Scheidegger. Am 13. Juli Suizid der Braut. |
1869 | Ernennung zum Ehrendoktor der Universität Zürich. Bekanntschaft mit Adolf Exner und später auch mit dessen Schwester Marie Exner aus Wien. |
1872 | Paul Heyse macht Keller als „Shakespeare der Novelle“ einem breiteren Publikum bekannt. Die schon in Berlin ausgearbeiteten Sieben Legenden erscheinen und werden positiv aufgenommen. |
1873/74 | Veröffentlichung der Leute von Seldwyla in einer überarbeiteten und um einen zweiten Band erweiterten Neuauflage. |
1876 | Demission als Staatsschreiber und Wiederaufnahme der literarischen Tätigkeit als freier Schriftsteller. Umzug nach Zürich-Enge ins herrschaftliche Haus „Oberes Bürgli“ in unmittelbarer Nachbarschaft zur Villa „Belvoir“ von Alfred Escher. |
1877 | Beginn der Korrespondenz mit Theodor Storm in Husum. |
1878 | Publikation der Züricher Novellen. Die Stadt Zürich verleiht dem Autor das Bürgerrecht. |
1879/80 | Umarbeitung und Veröffentlichung der Zweitfassung des Grünen Heinrich. |
1881/82 | Der auf Pläne aus der Berliner Zeit zurückgehende Novellenzyklus Das Sinngedicht erscheint. Umzug nach Zürich-Hottingen ins Haus „Thaleck“ am Zeltweg. |
1883 | Herausgabe der Gesammelten Gedichte. |
1885 | Beginn der Freundschaft mit dem Maler Arnold Böcklin. |
1886 | Veröffentlichung des Altersromans Martin Salander. Eine geplante Fortsetzung wird nicht realisiert. |
1888 | Tod der Schwester am 6. Oktober. |
1889 | Zum 70. Geburtstag erscheinen Kellers Gesammelte Werke in zehn Bänden. In einem Glückwunschtelegramm ehrt der Bundesrat Keller als großen Schweizer Dichter. |
1890 | Am 11. Januar verfügt Keller testamentarisch über seinen Nachlass. Er stirbt am 15. Juli in seiner Wohnung im „Thaleck“. Das Begräbnis wird zum Staatsakt. Als Universalerben hat Keller den Hochschulfonds des Kantons Zürich eingesetzt. |
1819 | Geburt am 19. Juli im Haus zum „Goldenen Winkel“ am Neumarkt in Zürich. Gottfried Keller ist das zweite von sechs Kindern des Drechslermeisters Rudolf Keller (1791–1824) und der Arzttochter Elisabeth Keller, geb. Scheuchzer (1787–1864), beide aus Glattfelden. Vier Geschwister sterben bereits im Kleinkinderalter. |
1821 | Umzug in das von den Eltern erworbene Haus „Zur Sichel“ am Rindermarkt. Hier verbringt Keller seine Kindheit und Jugend. |
1822 | Geburt der Schwester Regula am 26. April. Wie ihr Bruder bleibt sie unverheiratet. |
1823 | Rudolf Keller übernimmt den Vorsitz der Drechslervereinigung und engagiert sich in den Jahren der Restauration für die Interessen des aufstrebenden Handwerkerstandes. |
1824 | Am 12. August Tod des Vaters. Die Familie gerät in finanzielle Bedrängnis. Johann Heinrich Scheuchzer (1786–1857), Onkel mütterlicherseits und Arzt in Glattfelden, übernimmt die Vormundschaft. Keller verbringt mehrfach seine Sommerferien bei den Verwandten auf dem Land. |
1825 | Eintritt in die Armenschule an der Napfgasse. Als Mitglied im Aufsichtsgremium hatte der Vater die Schulwahl veranlasst. |
1826 | Elisabeth Keller-Scheuchzer heiratet in zweiter Ehe den zehn Jahre jüngeren Hans Heinrich Wild, ehemals erster Geselle in der Drechslerwerkstatt ihres Mannes. Schon ein Jahr später verlangt sie die Scheidung. |
1831 | Eintritt in das Landknabeninstitut auf der Stüssihofstatt. Als Bürger von Glattfelden bleibt Keller die städtische Realschule verschlossen. |
1833 | Wechsel an die neu eröffnete Kantonale Industrieschule im ehemaligen Chorherrengebäude des Großmünsters. Im selben Jahr Gründung der Universität Zürich. |
1834 | Scheidung der Mutter. Am 9. Juli Ausschluss von der Kantonalen Industrieschule aufgrund eines Disziplinarverfahrens. Keller gilt als Anführer eines Schüleraufstands. Er will Maler werden und tritt in die Werkstatt des Vedutenmalers Peter Steiger ein. |
1837/38 | Während eines halben Jahres Privatunterricht beim Aquarellisten Rudolf Meyer. Fortführung der künstlerischen Studien als Autodidakt. Intensive Lektüren u.a. von Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Jean Paul, Gotthold Ephraim Lessing und Heinrich Heine. Besuch von Aufführungen am Zürcher Aktientheater. In Studienbüchern werden Zeichnungen, Textexzerpte und eigene Reflexionen festgehalten. Keller führt außerdem ein Tagebuch sowie ein Traumbuch. |
1840 | Im April Umzug nach München zur Ausbildung als Landschaftsmaler. Keller sucht sich vergeblich an der Königlichen Akademie der Künste zu etablieren. Aufnahme in den Münchner Kunstverein. Freundschaft mit dem Maler Johann Salomon Hegi. Im Sommer schwere Typhus-Erkrankung. |
1841/42 | Mitglied der Künstler- und Studentenverbindung „Schweizergesellschaft“ sowie Redakteur und Verfasser verschiedener Artikel für deren Kneipzeitung. Ausstellungen beim Münchner Kunstverein in den Arkaden des Hofgartens sowie bei der Schweizerischen Kunstausstellung in Zürich bleiben ohne finanziellen Erfolg. Keller wird plagiatorisch ausgebeutet. Verkauf der künstlerischen Studien an einen Trödler. Fertigstellung des Gemäldes Heroische Landschaft. Schulden und Rückkehr nach Zürich. |
1843/44 | Keller findet Zugang zur deutschen Emigrantenszene in Zürich und der im „Literarischen Comptoir Zürich und Winterthur“ verlegten Literatur des Vormärz. Politisierung in der radikal-liberalen Bewegung im Vorfeld der schweizerischen Bundesstaatsgründung von 1848. Herausgefordert durch die aktuellen Ereignisse sowie inspiriert durch Autoren wie Georg Herwegh, Heinrich Heine und Ludwig Uhland entstehen politische Kampfgedichte sowie Natur- und Liebesgedichte. |
1844/45 | Am 3. Februar erscheint als erste Veröffentlichung das antikatholische Politgedicht Sie kommen, die Jesuiten! in der vom „Literarischen Comptoir“ verlegten Zeitschrift Freie Schweiz. Teilnahme an den beiden Freischarenzügen gegen Luzern und den Sonderbund der katholischen Orte. Beginn der politischen sowie kunstkritischen Publizistik in der Schweiz und in Deutschland. |
1846 | Der Band Gedichte kommt als erste selbständige Buchpublikation in Heidelberg heraus. Keller wird über seinen Freundeskreis als neuer Herwegh aufgebaut. |
1847/48 | Wohnt bei seinen Förderern Wilhelm und Caroline Schulz in Zürich-Hottingen. Bekanntschaft mit der Winterthurerin Luise Rieter. Volontariat auf der Staatskanzlei unter dem damaligen Staatsschreiber Alfred Escher. |
1848 | Am 26. September bewilligt der Zürcher Regierungsrat Keller ein Reisestipendium für wissenschaftliche Studien an der Universität Heidelberg. |
1849 | Vorlesungen beim Religionsphilosophen Ludwig Feuerbach und Auseinandersetzung mit dessen Schriften zur Verabschiedung der Gottesidee. Dezidiertes Bekenntnis zum Atheismus. |
1850 | Im Frühjahr Umzug nach Berlin. Erklärtes Ziel ist die Karriere als Dramatiker. Briefwechsel mit dem Literatur- und Kunsthistoriker Hermann Hettner über theaterästhetische Fragen. Arbeit am Roman Der grüne Heinrich. |
1851/54 | Publikation des Bandes Neuere Gedichte sowie einer erweiterten Neuauflage. |
1852 | Zur Tilgung von Kellers Schulden verkauft die Mutter das Haus „Zur Sichel“ am Rindermarkt und bezieht mit Regula Keller eine Mietwohnung in Zürich-Hottingen. |
1853/55 | Der grüne Heinrich erscheint in vier mit einem größeren Unterbruch publizierten Bänden. Unerwiderte Liebe zu Betty Tendering. Ablehnung einer Professur am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich. |
1855 | Ende Dezember Rückkehr nach Zürich und erneut Unterkommen bei Mutter und Schwester. |
1856 | Publikation des in Berlin entstandenen Novellenbandes Die Leute von Seldwyla. Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Umgang u.a. mit Richard Wagner, Gottfried Semper, Friedrich Theodor Vischer. Politisch-publizistische Aktivitäten im Umkreis der demokratischen Opposition gegen das „System Escher“. |
1861 | Überraschende Wahl zum Ersten Staatsschreiber des Kantons Zürich unter der Regierung von Alfred Escher. Bezug der Amtswohnung in der Staatskanzlei an der Kirchgasse. |
1864 | Tod der Mutter am 5. Februar. |
1866 | Bekanntschaft und Verlobung mit der 22-jährigen Pianistin Luise Scheidegger. Am 13. Juli Suizid der Braut. |
1869 | Ernennung zum Ehrendoktor der Universität Zürich. Bekanntschaft mit Adolf Exner und später auch mit dessen Schwester Marie Exner aus Wien. |
1872 | Paul Heyse macht Keller als „Shakespeare der Novelle“ einem breiteren Publikum bekannt. Die schon in Berlin ausgearbeiteten Sieben Legenden erscheinen und werden positiv aufgenommen. |
1873/74 | Veröffentlichung der Leute von Seldwyla in einer überarbeiteten und um einen zweiten Band erweiterten Neuauflage. |
1876 | Demission als Staatsschreiber und Wiederaufnahme der literarischen Tätigkeit als freier Schriftsteller. Umzug nach Zürich-Enge ins herrschaftliche Haus „Oberes Bürgli“ in unmittelbarer Nachbarschaft zur Villa „Belvoir“ von Alfred Escher. |
1877 | Beginn der Korrespondenz mit Theodor Storm in Husum. |
1878 | Publikation der Züricher Novellen. Die Stadt Zürich verleiht dem Autor das Bürgerrecht. |
1879/80 | Umarbeitung und Veröffentlichung der Zweitfassung des Grünen Heinrich. |
1881/82 | Der auf Pläne aus der Berliner Zeit zurückgehende Novellenzyklus Das Sinngedicht erscheint. Umzug nach Zürich-Hottingen ins Haus „Thaleck“ am Zeltweg. |
1883 | Herausgabe der Gesammelten Gedichte. |
1885 | Beginn der Freundschaft mit dem Maler Arnold Böcklin. |
1886 | Veröffentlichung des Altersromans Martin Salander. Eine geplante Fortsetzung wird nicht realisiert. |
1888 | Tod der Schwester am 6. Oktober. |
1889 | Zum 70. Geburtstag erscheinen Kellers Gesammelte Werke in zehn Bänden. In einem Glückwunschtelegramm ehrt der Bundesrat Keller als großen Schweizer Dichter. |
1890 | Am 11. Januar verfügt Keller testamentarisch über seinen Nachlass. Er stirbt am 15. Juli in seiner Wohnung im „Thaleck“. Das Begräbnis wird zum Staatsakt. Als Universalerben hat Keller den Hochschulfonds des Kantons Zürich eingesetzt. |
[Aus: Gottfried Keller-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Hg. von Ursula Amrein. 2., erw. Auflage. Stuttgart: Metzler 2018, 445–447.]